Versandmöbelhäuser – drei Wettbewerber, drei Strategien

Versandmöbelhäuser – drei Wettbewerber, drei Strategien

Die eigenen vier Wände dienen heutzutage oftmals als Spiegel der Persönlichkeit. Seit der eCommerce das Angebot der alteingesessenen Möbelhäuser um ein Vielfaches erweitert hat, sind der Individualität keine Grenzen gesetzt. Ob nun urbaner Loft Stil, hyggelig Skandinavisch oder modernes Landhaus, für jeden Geschmack gibt es ein schier endloses Angebot an Möbeln und Dekoration.

Die im deutschen Free TV präsentesten Onlineshops für Möbel und Dekoration sind Wayfair, Home24 und Made.com. Doch auf welche Strategien setzten sie im ersten Halbjahr 2019?

Erste Unterschiede zeigen sich bereits in den Kreationen der drei Händler. Wayfair setzt mit Barbara Schöneberger als Testimonial auf eines der bekanntesten Gesichter im deutschen TV. In kunterbunten Szenarien wird neben der großen Vielfalt an Produkten besonders auf den Service und die einfache Handhabung hingewiesen. Die Werbepots haben alle eine Länge von 20 oder 30 Sekunden.

Made.com hingegen pflegt ein deutlich ruhigeres Bild und legt das Hauptaugenmerk auf individuelle Designerstücke zu günstigen Preisen, die TV-Spots sind in der Regel zwischen zehn und 15 Sekunden lang.

Das prägnanteste Merkmal in der Kreation von Home24 ist vermutlich der eingängige Werbejingle, der sich in leicht veränderter Form in jedem Werbespot wiederfindet, während der Stil der Motive variiert.

Was die Anzahl der Ausstrahlungen im deutschen Free TV betrifft, lag laut eigenen Berechnungen Wayfair knapp vor Made.com und Home24. Aufgrund der längeren TV-Spots ist die Sendezeit hingegen signifikant länger als die der Konkurrenten.

 Bei der Verteilung auf die Wochentage sind die Ausstrahlungen aller drei Unternehmen weitestgehend ebenmäßig verteilt.

Bei der Uhrzeit hingegen setzt vor allem Made.com verstärkt auf den Nachmittag bis zum frühen Abend.

Bei der Senderverteilung zeigen sich wieder größere Unterschiede. Home24 wirbt hauptsächlich auf Sixx, Made.com auf Servus TV, während die Werbespots von Wayfair hauptsächlich auf ProSieben MAXX platziert sind.

Somit zeigt sich, dass die Werbetreibenden trotz einiger Parallelen unterschiedliche Strategien verfolgen, um den Zuschauer vor dem Fernseher abzuholen.